Kategorie: GFX 100
Altweibersommer die DRITTE – 2020
(Alle Bilder Copyright fotosaurier 2020.)
Nach zwei knochen-trockenen Jahren (2018/19) im Raum Berlin hat dieser Herbst noch einmal genügend Feuchtigkeit gebracht, um einen Morgennebel zur richtigen Zeit zu produzieren.
Ohne die Nebel-Tautropfen – bei der richtigen Wetterlage – sieht man ja die Werke der Baldachinspinne kaum: den „Altweibersommer„. Am 1. Oktober war es endlich mal wieder so weit; zwar mit bescheidener Ausbeute aber immerhin sehr anregend und erkenntnisreich …
Anscheinend hatte der Tau auf den Spinnfäden schon lange gelegen bis ich das richtige „Foto-Licht“ hatte (Blitz kommt für mich nicht infrage!) – vielleicht hatten die Gespinnste auch schon vom Vortag gestanden, bis der Tau sie endlich sichtbar machte. Das Resultat sieht man auf dem ersten Bild: die „Perlenschnüre“ der Tautropfen sind nicht so regelmäßig wie sonst.
Bild 1: Unregelmäßige Tautropfen-Ketten auf den Spinnfäden des Altweibersommers. 100%-Vergrößerung aus Bild 2.
Stellenweise sind sich einzelne Tautropfen zu größeren Tropfen zusammengeflossen – gleichzeitig sind (fast immer ÜBER den großen Tau-Perlen) Lücken in den Ketten entstanden.
Bei dem nächsten Bild hatte ich eine Assoziation – und dann ein Déjà vu:
Bild 2: Ist dies der „Baldachin“ nach dem die Baldachinspinne ihren Namen bekommen hat? Oder auch: „Zu Ehren Frei Otto„, dem Architekten des Münchner Olympiastadium-Daches!
Um ehrlich zu sein: meine erste Assoziation war ein Hochzeitskleid (wohl weil wir gerade eine Hochzeit in der engeren Familie hatten). Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: genau das ist der „Baldachin“ nach dem die diese Gebilde produzierende Baldachinspinne ihren Namen haben könnte.
Etwas später hatte ich dann die Assoziation mit dem Dach des Münchner Olympiastadiums / Architekt Frei Otto – ausgelöst durch eine Kolumne von Götz Aly (Historiker in Berlin und Kolumnist der Berliner Zeitung) in der er an den – kürzlich verstorbenen – Architekten Conrad Roland erinnerte. Conrad Roland seinerseits war Kollege von Frei Otto bei der Realisierung des Olympia-Daches. (Die Kolumne finden Sie hier.) Kurz danach erfand Conrad Roland dann derartige Seilstrukturen als Klettergerüste auf Spielplätzen – wo sie sich dann in den 1970er Jahren bis heute stark durchsetzten!
Deshalb widme ich das folgende Bild 3 Conrad Roland:
Bild 3: „Zu Ehren Conrad Roland„, dem Erfinder der Klettergerüste aus gespannten Seilen.
Der Oleander ist neu in unserem Garten. Hier spannen vier Knospentriebe sozusagen ein Tetraeder auf – und die kleine Spinne hatte offensichtlich Probleme, aus dieser Geometrie wieder herauszufinden. Vielleicht ist das eine Analogie zu dem bekannten optischen Phänomen: egal aus welcher Richtung man mit einem Laser auf einen aus Glas geschliffene Tetraeder trifft: der reflektiert diesen Laserstrahl exakt in sich zurück (weshalb man mit dem auf den Mond aufgestellen Glas-Tetraeder den exakten Abstand des Mondes zur Erde messen konnte – über die Laufzeit des Lichtes hin und zurück!)
Möglicherweise finden Sie diese Assoziation etwas skurill?
Dann gehen wir doch einfach wieder zu den ästhethischen Aspekten – obwohl die Spinne natürlich keine Ahnung von unserer Ästhetik als Mensch hat …
Hier könnte die Spinne – angeregt von der klare Ästhetik der Oleander-Blätter (ja das haben Sie richtig erkannt: es sind Zweiecke!) zu einer schlichten und einfachen Struktur angeregt worden sein:
Bild 4: Very basic – sehr minimalistisches Spinnweben-Design, passend zum Oleander-Blatt
Neu ist in diesem Jahr 2020 gegenüber Altweibersommer 2016 und Altweibersommer 2017 (Link zu den früheren Artikeln) noch, dass ich eine andere Kamera verwende: ein Fujifilm GFX100. Mit dem verwendeten Makroobjektiv 120 mm f/4 zusammen sind das „schlappe“ 2.481 Gramm am langen Arm (ohne Objektivdeckel!). Ich brauche nun kein Fitnessstudio mehr.
Über diese beeindruckende Kamera wird noch an anderer Stelle einmal ausführlich berichtet werden.
Ich nenne die Kombination auch „mein Garten-Mikroskop„. Mit 102 Mega-Pixel gibt es hier sehr große Reserven für Detailvergrößerungen und Details die man vorher durch den Sucher nicht gesehen hat. Hier ein Beispiel:
Bild 5: Dieses Bild ist bereits ein Ausschnitt aus dem 102 MP-Bild von etwa einem Viertel der ursprünglichen Bildfläche.
Das folgende ist eine Teilansicht mit 100%-Vergrößerung (ein Pixel auf Ihrem Bildschirm entspricht etwa einem Pixel auf dem Kamerasensor).
Bild 6: 100% Ansicht eines Ausschnittes aus Bild 5. Sensor-Empfindlichkeit ISO 800!
Der Sensor fügt dem Bild mindestens bis ISO 800 kein Rauschen hinzu – die Szene wirkt auch bei 100%-Vergrößerung noch überzeugend plastisch.
Ausser (kleinen) Nachjustagen an der Gradationskurve (meistens S-förmig) wurden die Bilder weder in Farbe noch in der Struktur nachbearbeitet (alle Parameter bei Aufnahme in Null-Stellung – Filmsimulation „Velvia“). Keinerlei Schärfung!
Das wirkt bei den letzten drei Bilder für mich ähnlich überzeugend.
Bild 6: Dahlie
Bild 7: Rose
Bild 8: … einfach ein paar Rosenblätter …
Herbert Börger
Berlin, 20. Oktober 2020
Fotosauriers optisches Testverfahren für Objektive mit IMATEST
Ich messe die optische Qualität von Objektiven mit Hilfe des IMATEST-Verfahrens. (Imatest ist eine 2004 in Boulder, Colorado, USA gegründete Firma.)
Das durch das Objektiv mit der Digitalkamera aufgenommene Testbild (Target) stellt eine Datei dar (Bild-Daten + Exif-Datei). Diese Datei wird mittels einer (kostenpflichtigen) IMATEST-Software analysiert (IMATEST-Studio oder IMATEST-Master). Die Analyse liefert – abhängig von der Art des Targets – eine ganze Reihe von optischen Prüfergebnissen, die letztlich alle auf der MTF-Kurve basieren.
Das Basis-Verfahren wird Imatest SFR genannt (Imatest spatial frequency response), was man allgemein als „Modulation Transfer Function“ (MTF) bezeichnet. Analysiert wird eine Hell-Dunkel-Kante, die Imatest als „clean, sharp, straight black-to-white or dark-to-light edge“. Die hellen und dunklen Flächen, die an die Hell-Dunkel-Kante angrenzen müssen sehr gleichmäßigen (konstanten) Helligkeitsverlauf besitzen. Der Analyse-Algorithmus basiert auf dem Matlab-Programm „sfrmat“. Im Prinzip ließe sich dafür jede beliebige scharfe Kante verwenden. Imatest empfiehlt und verwendet eine Kante unter 5.71° Neigung und einem Kontrast von 4:1, da dies die am besten reproduzierbaren Ergebnisse liefert:
Es versteht sich, dass die grafische Qualität dieses Testbildes/Test-Charts eine wichtige Rolle bezüglich der Reproduzierbarkeit von damit erzielten Prüfergebnissen spielt. Deshalb habe ich mir die große Test-Chart „SFRplus 5×9“ von Imatest aus USA liefern lassen (sie kostet derzeit $430,00). Der Abstand zwischen dem oberen und unteren schwarzen Balken beträgt 783 mm – die Gesamtbreite ca. 1.600 mm:
Die SFR-Messung erfolgt hier, wie vorstehend schon beschrieben, nicht etwa an den kleinen radialen Rosetten, die in die Quadrate eingebettet sind, sondern an den horizontalen und vertikalen Kanten der um 5.71° gedrehten grauen Quadrate.
Das Testbild kommt als eingerollter Druck und muss noch auf eine perfekt ebene, stabile, dauerhafte Unterlage aufgeklebt werden. Das habe ich von einem professionellen Laminier-Betrieb auf dem stabilsten Sandwich-Trägermaterial erledigen lassen ((Blasen/Falten würden das Testbild unbrauchbar machen!). Dazu habe ich auf der Rückseite zwei Al-Profile zur Versteifung und Wandmontage aufkleben lassen. Die genau vertikale und verdrehungsfreie Wandmontag habe ich mit einem Kreuzlaser unterstützt vorgenommen.
Eine typische Aufnahme dieses Testbildes durch das zu untersuchende Objektiv mit der Digitalkamera sollte so aussehen:
IMATEST stellt folgende Check-Liste für die Arbeit mit der Test-Chart auf:
Vieles ist da zu beachten – und darüberhinaus entdeckt man in der praktischen Ausführung noch eine Menge Details, die einem eine sehr hohe Konzentration abfordern… zum Beispiel die Ausleuchtung:
LED-Lampen! … aber bitte nicht von Akkus gespeist – da ändert sich gegen Ende der Akku-Laufzeit die Beleuchtungsstärke. Unbeding Beleuchtungsintensität messen!
Bezüglich des Arbeitsabstandes als Funktion der Pixel-Anzahl der Kamera gilt, dass die große SFRplus TestChart für die 60 MP der Sony A7Rm4, die ich einsetze, gerade ausreichend ist.
Es kann im Prinzip jeder machen, der eine hohe Motivation dazu hat – aber es ist von äußerst großem Nutzen, wenn man viel von Optik und Physik versteht … damit man am Ende nicht Hausnummern misst! 😉
Ich werde jetzt nicht mehr in jedes Detail gehen. Natürlich ist die nächste wirklich wichtige Hürde, die man nehmen muss, die Ausrichtung der Kamera/Objektiv-Achse zur Mitte und zur Ebene des Testbildes. (Ich arbeite da mit zwei Kreuz-Lasern.)
Wenn man schließlich alles im Griff hat und man hat korrekte Aufnahme-Dateien des Testbildes erstellt, dann ist der Rest mit der Imatest-Software tatsächlich eine Knopfdruck-Aktion: mit dem oben dargestellten Chart SFRplus definiert das Programm automatisch 46 „ROI“ (region of interest) – also kleine Ausschnitte der „slanted-edges“ wie oben beschrieben – mal horizontal mal vertikal orientiert – und analysiert dann binnen weniger Sekunden die Auflösung an diesen 46 Stellen, die MTF-Kurve, ein (vorher festgelegtes) Kantenprofil und die Auflösungskurve über dem Bildkreisradius (getrennt nach sagittaler und meridionaler Orientierung.
Das wird in Graphen oder auch in Tabellenform ausgelesen – bzw. als Datei, mit der man weitere programmierte Auswertungen und Darstellungen durchführen könnte.
Auflösungs-Daten kann man für mehrere MTF-Kontrast-Werte (MTF10, MTF20, MTF30, MTF50) ausgeben lassen. Dann wird neben den Einzelwerten in der obigen grafischen Darstllung auch der gewichtete Mittelwert der (z.B.) MTF30-Auflösung über das GESAMTE Bildfeld, der Mittelwert für die MITTE, der Mittelwert für den Übergangsbereich und der Mitttelwert für die Ecken ausgegeben:
Außer den Auflösungs- und MTF-Daten werden Chromatische Aberration und Verzeichnung ermittelt.
Ich messe stets bei ALLEN Blenden jedes Objektives und definiere als „optimale Blende“ der jeweiligen Optik die mit dem höchsten (gewichteten) Gesamt-Mittelwert der Auflösung über das gesamte Bildfeld. Es kann dabei sein, dass an diesem Blendenwert die maximale Auflösung in der Bildmitte schon überschritten ist, aber die Rand/Ecken-Auflösung noch deutlich steigt.
Zur Charakterisierung einer Optik habe ich mich entschieden, folgende Auflösungswerte anzugeben – und zwar einmal bei Offenblende, einmal bei optimaler Blende:
- Mittelwert gesamte Bildfläche (gewichtet mit 1/0.75/0.25)
- Mittelwert der Meßpunkte in Bildmitte (bis 30% Bildradius)
- Mittelwert der Meßpunkte Rand/Ecken (außerhalb 70& Bildradius)
- MTF-Kurve (über der Frequenz aufgetragen)
- Kurve der Auflösung über dem Bildradius (Mitte=0 …. Ecke=100)
Außerdem Verzeichnung und CA. In meinen Vergleichstabellen kann das dann so aussehen:
Gelegentlich kann die 3D-Darstellung der Auflösung über der Bildfläche noch zu weiteren Erkenntnissen beitragen. Hier ein Beispiel (dasselbe Objektiv, wie in den anderen Beispielen weiter oben und unten!):
Alle Messungen erfolgen an derselben Digitalkamera Sony A7Rm4 mit 60 MP-Sensor und E-Mount-Objektivanschluß unter stets gleicher Einstellung von Auflösung und kamerainterem RAW-Converter (z.B. Schärfung auf Wert „0“).
Soviel zur konkreten Messung der Qualität der optischen Systeme. Und damit wäre für fabrikneue Objektive an einer Kamera, für die die Optik hergestellt wurd, eigentlich alles gesagt.
Bei meinen Untersuchungen an HISTORISCHEN Objektiven treten allerdings folgende Einflüsse auf:
a) Ich nehme hier die Messungen an historischen Objektiven vor, die bis zu 100 Jahre alt sein können. Die meisten davon sind in einem normalen Abnutzungs- und Alterungs-Zustand, wobei ich festhalten möchte, dass nur Objektive in ein Vergleichsprogramm aufgenommen werden, die keine starken Ablagerungen, Beläge und Separationen an Linsenflächen zeigen, die schon als „Schleier“ in Erscheinung treten. Staubpartikel im Inneren und mäßige Putzspuren sind nicht auszuschließen – aber alle geprüften Optiken erscheinen – auch mit einer LED-Punktlampe durchleuchtet – weitgehend klar! Welchen Einfluss die Alterung und „normale“ Verschmutzung auf die Messergebnisse haben kann ich nicht klären – ich schlage vor, dass man die Ergebnisse pragmatisch eben als das ansieht, was sie sind: nämlich die Eigenschaften (unterschiedlich) gealterter historischer optischer Geräte! Die Ergebnisse liefern allenfalls einen orientierenden Eindruck vom Auslegungs- und Neu-Zustand dieser Objektive. Da die Ergebnisse in vielen Fällen überraschend gut ausfallen, darf man die Dinge auch gerne so bestaunen, wie sie jetzt erscheinen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Optiken durch die Alterung BESSER geworden sind…
b) Um die Objektive der unterschiedlichsten historischen Kamerasysteme (wie Exakta, Alpa, M42,…) an die Kamera mit E-Mount anzuschließen, wird ein ADAPTER benötigt. Damit tritt ein rein mechanisch-geometrisches Problem im Versuchsaufbau auf: nach meinen bisherigen Erfahrungen ist genau das die zweitgrößte Fehlerquelle bei den Versuchen, über die ich berichte. Weil der Adapter nun ein Bestandteil der Fassung des Objektives ist, verschlechtern sich oft Zentrierung und Ausrichtung der optischen Achse relativ zum digitalen Bildsensor.
Die IMATEST-Software liefert bezüglich dieses Problemes allerdings eine wichtige Hilfestellung:
Man kann dieses Analyse-Ergebnis benutzen, um den Meßaufbau mit dem jeweiligen Adapter optimal auszurichten. Ich habe mir derzeit eine Toleranz von <0.1 Grad bei den Konvergenz-Winkeln gesetzt.
c) Die größte – und leider nicht sicher abzuklärende – Fehlerquelle bei diesen Messungen an historischen Objektiven, die für die Benutzung mit „Analog-Film“ konstruiert wurden, ist die unbekannte Wechselwirkung zwischen Optik und Digital-Sensor („Digital-Tauglichkeit“).
Hier sehe ich aufgrund meiner Erfahrungen drei Haupt-Probleme:
c1) Mögliche Reflexionen zwischen einer oder mehreren Linsenflächen und der Sensoroberfläche. Das kann sich zonenweise als Kontrastminderung auswirken oder auch das Bild ganz gravierend stören. In meinem Blog-Beitrag über das Ernostar 100mm f2.0 habe ich eine solche Erscheinung beschrieben (mit dem 42 MP Sony-Sensor).
Ernostar (die 2.) – Streulicht-Problem auf Anolog-Film?
Dort bildete sich beim Abblenden über f5.6 ein großer, milchig aufgehellter Bereich in der Bildmitte. Am 24 MP-APSC-Sensor in der Fujifilm-X-T2 (bzw. X-Pro2) trat dieselbe Erscheinung nicht auf. Dabei habe ich auch untersucht, dass diese Erscheinung auf Analog-Film bei diesem Ernostar-Objektiv nicht auftrat.
c2) Anti-Aliasing-Filter als zusätzliche optische Elemente können einen nennenswerten Einfluß auf die Bildqualität nehmen. Das ist sehr anschaulich im Artikel von H.H.Nasse unter lenspire.zeiss.com beschrieben.
https://lenspire.zeiss.com/photo/app/uploads/2018/11/Nasse_Objektivnamen_Distagon.pdf
Allerdings besitzt die verwendete Sony A7Rm4 kein Anti-Aliasing Filter, sodass ich nicht davon ausgehe, dass es in meinen Untersuchungen diesen Einfluss gibt.
c3) Hintere Schnittweite (Abstand zwischen hinterstem Linsenscheitel und der Film/Sensor-Ebene) und daraus möglicherweise resultierende sehr flache Einfalls-Winkel der Strahlen auf den Sensor. Was der Film verkraftet (und zwangsweise mit starkem Helligkeitsabfall im Außenbereich des Bildes quittiert = starke Vignettierung) bekommt dem Sensor nicht: es kommt zu schlimmsten Einbrüchen der Auflösung und Farbübertragung! Auch das ist im Nasse-Artikel sehr anschaulich beschrieben!
Diese Erscheinung gilt grundsätzlich für alle (symmetrischen) Weitwinkelobjektive der Brennweite <35mm an Digitalsensoren, also meistens für die Weitwinkelobjektive mit Bildwinkel >70°, die für analoge Meßsucherkameras gebaut wurden. Für Retrofokus-Objektive gilt das nicht.
Ich rechne aber damit, dass es auch noch andere, unbekannte Wechselwirkungen zwischen Analog-Objektiv-Strahlengang und Digitalsensor gibt. Deshalb ist für mich die wichtigste Voraussetzung für die VERGLEICHBARKEIT von Messergebnissen mittels Digitalkamera, dass immer dieselbe Kamera dafür verwendet wird – mit immer gleichen Einstellungen des RAW-Converters.
Copyright Fotosaurier, Herbert Börger, Berlin, 07. März 2020